Ein spielbarer Prototyp wurde einem höheren Nintendo-Mitarbeiter präsentiert, aber es hat bei ihm „nicht geklickt“.
Nintendo hat einmal ein Spiel im Stil von Portal von Retro Studios im Prototypenstadium gestrichen. Der Prototyp wurde einem höheren Nintendo-Mitarbeiter vorgelegt, der ihn ablehnte, weil er mit Portal nicht vertraut war. Nintendo hat mehrere andere Retro-Projekte fallen gelassen, um sich auf die Metroid Prime-Serie zu konzentrieren.
Wie der YouTube-Kanal DidYouKnowGaming kürzlich enthüllte, hat Nintendo einst ein Puzzlespiel im Portal-Stil von Retro Studios, dem Team hinter der beliebten Metroid Prime-Reihe, in die Schublade gelegt. Das Projekt mit dem Namen Adept wurde einem höheren Nintendo-Mitarbeiter als Prototyp vorgestellt, aber er war nicht davon überzeugt. Der YouTube-Kanal enthüllte auch mehrere andere Retro-Projekte, die von Nintendo gestrichen wurden, um sich auf Metroid Prime zu konzentrieren.
Wie von DidYouKnowGaming enthüllt wurde, hatten die Retro Studios nach der Fertigstellung von Metroid Prime 3 im Jahr 2007 einen spielbaren Prototyp von Adept vorbereitet. Er basierte auf der Metroid Prime-Engine und sein Konzept ähnelte stark dem von Valve entwickelten Portal, das zu dieser Zeit die Massen beeindruckte. Während in Portal die Spieler eine spezielle Waffe benutzen mussten, um den Raum um sich herum zu manipulieren, wurden in Adept Zylinder verwendet, die viele Aktivitäten wie Schieben und Ziehen, Teleportation, das Lösen von Rätseln und so weiter ermöglichten.
Das frühe Filmmaterial von Adept wurde erst vor kurzem online gestellt, als DidYouKnowGaming ein Video über die Retro-Projekte hochlud, die nicht das Privileg der Entwicklungsphase bei Nintendo genießen konnten.
In dem Video erfahren wir, dass der Adept-Prototyp im Alleingang von Paul Tozour entwickelt wurde, der als Programmierer an Metroid Prime 2 und 3 gearbeitet hat. Der Prototyp wurde Kensuke Tanabe vorgestellt, der zu dieser Zeit Produzent der Metroid Prime-Serie war. Tozours Arbeit gefiel ihm nicht und so wurde das Projekt abgelehnt. Laut Tozour war die Absage darauf zurückzuführen, dass Kensuke mit Portal nicht vertraut war.
„Nintendo Japan ist sehr isoliert, und es gibt ein ‚Hier wurde nichts erfunden‘-Syndrom“, sagt Paul Tozour.
Tozour erzählt weiter, dass er Kensuke einmal sogar ein Exemplar des Prototyps anbot, damit er versuchte, sein Vorhaben zu verstehen, aber er wurde höflich mit dem Hinweis abgewiesen, dass es gegen die Firmenpolitik verstoße, Geschenke anzunehmen. Tozour gab sich selbst die Schuld an der Ablehnung und war der Meinung, dass er es schaffen könnte, wenn er nur eine einfachere Benutzeroberfläche hätte. Da es sich jedoch nur um einen Prototyp handelte, hätte das Projekt meiner Meinung nach vereinfacht werden können und Nintendo hätte alle gewünschten Änderungen vornehmen können.
Das einzige Angebot, das Nintendo Tozour machte, war, dass er weiter an Adept arbeiten könnte, wenn er es auf den Nintendo DS übertragen könnte. Tozour sagt, dass er sich nicht sicher war, ob das Spiel auf dem Handheld funktionieren würde, und beschloss, es loszulassen. Im weiteren Verlauf des Videos erfahren wir, dass Nintendo zwei vielversprechende Titel zu Gunsten des Metroid Prime-Projekts fallen gelassen hat.
Das erste Projekt Raven Blade, zu dem es sogar einen Trailer gab, wurde aufgrund der sieben- bis achtjährigen Entwicklungszeit und der Beschränkungen des GameCube gestrichen. Metaforce, das zweite Projekt, wurde mehrfach überarbeitet, bevor es auf Eis gelegt wurde. Entwickler John Whitmore sagt, dass das ursprüngliche Projekt einige seiner besten Designarbeiten enthielt, aber es wurde fallen gelassen, um sich auf Nintendos IP zu konzentrieren.
Auf jeden Fall hat Retro Studios mit der Popularität der Metroid Prime-Serie seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Die jüngste Veröffentlichung des Studios, Metroid Prime Remastered, war trotz Lieferengpässen der Renner in den Verkaufscharts. Derzeit arbeitet das Studio an dem lang erwarteten Metroid Prime 4, das 2017 angekündigt wurde und ursprünglich unter Bandai Namco lief, bis die Entwicklung 2019 bei Retro Studios wieder aufgenommen wurde.
